Author Archives: Peetz200

Ein Sonntag im Leipziger Zoo

Orang Utan im Zoo LeipzigNach guten zehn Jahren war ich wieder mal im Leipziger Zoo. Die Gutscheine wurden eingelöst und los ging es. Trotz Ferienzeit und Temperaturen von ca. 25 Grad war es ein sehr angenehmer Besuch. Immerhin hat sich in den letzten Jahren ziemlich viel verändert. Die größte Veränderung ist das Gondwanaland. Über einen kleinen Holzpfad und einem Tunnel hindurch ist man auch schon in der Mitte der Gondwana-Halle. Jetzt gibt es zwei Wege, entweder für 1,50 EUR/Erwachsener (1,00 EUR/Kinder) mit dem Floß fahren oder die Gondwana-Wege zu Fuß ablaufen, von Treppe zu Treppe. Wie sollte es auch anders sein, wir haben uns für die Floßfahrt entschieden.

Floßfahrt durch Gondwana

Das Boot, mit gut 10 Mann besetzt, fuhr los und vor uns öffnete sich ein Rolltor. Hinter dem Rolltor und ein paar Wasserspritzern wartete die Geschichte der Erde. Angefangen hat alles mit dem Urland „Gondwana“. Auf Leinwänden und Bildschirmen wurde die Geschichte der Natur, der Flora und Fauna erklärt. Über die Dinosaurier bis hin in die neue Welt war alles dabei. Für mich war es eine gelungene Aufklärung über das historische Gondwana. Nachdem die Aufklärungstour zu Ende war gingen die Wasserwege noch ein wenig durch die Gondwana-Halle. Wer hier freilebende, exotische Tiere sucht, wird allerdings nicht viele finden. In einzelnen Randgehegen gibt es noch einige Tiere zu bestaunen.

Aquarium, Terrarium, Elefantentempel

Das Aquarium war damals schon schön, es hat sich kaum verändert. Im Rundaquarium gibt es nach wie vor große Fische wie Haie. Das Terrarium scheint ein wenig von der Zeit geprägt zu sein, fast ein wenig schmuddelig. Insgesamt waren Innentemperaturen von ca. 30 Grad kaum auszuhalten. Also ging es zur Elefantenanlage im Zoo Leipzig. Die Elefanten, von ich gut 5 gesehen haben, haben zwar ein schönes zu hause, dennoch ist ein wenig klein. Die teilweise eigenartigen Bewegungen der asiatischen Tiere, lassen gar deutlich auf psychische Störungen hinweisen. Nunja, selbst das schönste Gehege mit Wasserbad kann die Freiheit und den Regenwald nicht ersetzen.

Pongoland – ein ewiges Highlight im Zoo

Das Pongaland war schon früher eine Attraktion, weite Gehege, zahlreiche Menschenaffen, die sich auf den Bäumen und Wiesen tummeln. Allein im Schimpansengehege scheint es über 10 Schimpansen zu geben. Gorillas habe ich insgesamt drei gesehen, wobei der Silberrücken am deutlichsten zu sehen war. Und Orang-Utans? Hier habe ich mindestens 7 gezählt. Viele jüngere Tiere und ein alter, bewegungsschwacher Knabe, der in der Sonne lag. Mal viel Haare, mal wenige Haare, die Orang-Utans sind schon sehr speziell. Dem Pfad folgend, vorbei an einem zweiten Schimpansen-Gehege, ging es in das Reich der Bonobos. Äußerlich kaum von Schimpansen zu unterscheiden, sind beide Menschenaffenarten am ehesten mit dem Menschen verwandt. Auch im Bonobo-Gehege gab es viele Jungtiere zu sehen.

Speis, Trank und besondere Eindrücke

Im Zoo Leipzig gibt es zahlreiche Möglichkeiten zum Essen und Trinken, von Selbstdienung zur Bedienung, vom Fastfood, Grillfleisch wieder zurück zum besseren Fastfood. Eine eigene Küche scheint der Zoo Leipzig nicht zu haben. Firmen wie sodexo beliefern den Zoo. Ob ein Restaurant teuer ist oder nicht, lässt sich ja häufig am Bierpreis ablesen. 4,19 EUR für einen halben Liter Ur-Krostitzer sind schon ganz schön viel Geld. Wobei die Restaurant– und Barpreise insgesamt in Leipzig angestiegen sind.

Besonders schön erschien mir das Nashorngehege in der Savanne. Die Tiere haben hier sehr viel Platz, ein paar Antilopen bringen die notwendige Unterhaltung. Anders ist es beim Löwengehege, da es lediglich nur noch ein männliches Löwentier im Leipziger Zoo gibt. Wie eine Löwenzucht sieht es jedenfalls nicht aus. Was ich jedoch vermisst habe, war das historische Bärengehege der Eisbären. Am ehemaligen Bärengehege befindet sich heute ein riesiger Kinderspielplatz. Auch insgesamt wird den Kindern ziemlich viel geboten. Spielplätze, eine kleine Lok, ein Streichelzoo und sogar Kamelreiten (für 5 EUR), das Angebot scheint groß…. Nach gut 5 Stunden Zoo-Besuch ging es dann in Richtung Ausgang. Auch dieser hat sich in den Jahren stark verändert. Anstatt den Zoo einfach über das Eingangstor zu verlassen, geht heute noch einmal durch einen riesigen Shop voller Kinderspielzeug und Zoo-Souvenirs. Da wird das ein oder andere Kind mit Sicherheit auch noch etwas finden. Die Spielzeugpreise sind allerdings nicht die günstigsten. Doch darum geht es auch nicht, der Zoo muss finanziert werden. Das geht über Eintrittspreise, Spielwaren, Getränke und eben auch über die Tierpaten-Schaften, die den Tieren ein unbeschwertes Leben im Zoo sichern soll.

Klassik Airleben im Rosental-Park

Klassik Airleben im RosentalUnter dem Namen „Klassik Airleben“ begann gestern, am 10. Juli 2015 das Leipziger Klassik Open Air im Rosental-Park. Punkt 20 Uhr ging die Veranstaltung los. Dank des freien Eintritts marschierte eine riesige Menge in Richtung Rosental-Park auf die Rosentalwiese. Viele Jugendliche, Studenten, aber auch älteres Publikum, das Klassik Open Air im Rosental ist kult. Nachdem die Wiederbelebung des Klassik Open Airs bereits 2014 begann, gab es nun die Fortsetzung. Zu den Hauptsponsoren der Gewandhaus-Veranstaltung gehört der Autoproduzent Porsche, der am Stadtrand von Leipzig ein erfolgreiches Werk betreibt.

So war das Klassik Open Air

Die Veranstaltung begann mit diversen Reden der Sponsoren sowie des Oberbürgermeister, Burkhard Jung, von Leipzig. Das Eröffnungslied des Gewandhaus-Orchesters kannte wohl jeder, zumindest in seiner Melodie. Nach kurzem Nachschlagen waren Komponist und Titel auch schon gefunden. Ich vermute es war der „Toreador“ von Georges Bizet, einem französischen Komponisten. Das ganze Programm, aus Komposition und Gesang, dauerte gut 90 Minuten. Neben bekannten Stücken (u. a. von Richard Wagner?) gab es einfühlsame Musik, die in Giacomo Puccinis Arie „Nessun Dorma“ (aus der Oper Turandot) endete. In meinen Ohren war das eine solistische Meisterleistung, die hier vom gesamten Orchester unterstützt wurde. Nachdem die Hauptveranstaltung des Gewandhaus-Orchesters endete, gab es noch einige Stunden Elektromusik, die ebenfalls in Ohr ging.

Unser Klassik Airleben im Rosental

Getränke und Decken organisiert und auf der vollen Wiese breit gemacht, nicht zu nah an der Bühne, nicht zu weit weg vom Geschehen. Zum Freitag darf es auch mal mehr als ein Feierabendbier sein. Die Veranstaltung war einfach genial und Geselligkeit, die haben wir mitgebracht. Irgendwie war der Abend ziemlich schnell vorbei. Anfänglich warm, wurde es gegen 23 Uhr noch richtig kalt. Die Meute brach auf, viele waren schon nach dem Ende des Klassik-Konzertes auf dem Heimweg, vorbei an den Gratis-Toiletten. Wer kein Trinken mithatte, konnte sich Bier kaufen. So gab es unter anderem einen rollenden Sternburg-Kasten, ein Kühlfach als Fahrradanhänger.

Fazit: Eine gelungene Veranstaltung. Das ist Leipziger Kult. Einen großen Dank an das Gewandhaus, dass das Klassik Airleben möglich gemacht hat! Gerne wieder, Freitag oder Samstag. An beiden Tagen ist viel los.

Klassik Airleben im Rosental 2016

Norman

Baden im Cospudener See

Baden im Cospudener SeeMontagabend, der 06. Juli. Es war gegen 20:00 Uhr. Die Straßen nach Markkleeberg waren frei, der Berufsverkehr war bereits vorbei. Es verkehren Busse, wobei das Auto schon bequemer ist. Parkplätze gab es reichlich in der Seitenstraße. Nach wenigen hundert Metern Fußweg war das Ufer des Cospudener Sees auch schon erreicht. Und der Strand? Die meisten Leute kamen uns entgegen. Der Strand war weder leer noch voll. Doch kein Wunder, es war ja auch schon spät und unterhalb der Woche ist das ganz normal. Positiv, nach einer langen Hitzewelle war die Außentemperatur mit gut 26 Grad ein echtes Erlebnis, die Wassertemperatur von mindestens 20 Grad bringt die notwendige Erfrischung und ist eben nicht zu kalt.

Badeerlebnis für Jung und Alt

Der Cospudener See ist ein Badevergnügen für Jung und Alt. Hier gibt es breite Strände mit Volleyballfeldern, genug Platz für den Hund, genug Platz zum Grillen und Verweilen. Toiletten sind vorhanden. Im Kiosk gibt es Getränke und Speisen. Die schönsten Momente am See sind allerdings nicht die Wochenenden, in der die Hitze kaum zu übertreffen ist. Bei diesem Wetter versammeln sich alle und jeder am Cospudener See. Entspannt sind vor allem die Tage und Uhrzeiten, an denen es etwas ruhiger zugeht. Die schönste Tageszeit ist der Sonnenuntergang. Zum einen ist die Gefahr eines flächendeckenden Sonnenbrandes schon gebrannt, zum anderen schreit der See nach Ruhe und Entspannung. Der optimale Ort für ein erfrischendes Feierabendbier (alkoholfrei). Aber erstmal gilt, rein ins kühle Nass mit einem geraden Blick auf den Freizeitpark Belantis.

Das Wasser

Das Wasser am Cospudener See ist weitgehend klar. Der Einstieg in den See verläuft auf leicht steinigem Boden, tut aber ganz sicher nicht an den Füßen weh. Der Kies ist optimal, er wird nicht aufgespült und hält das Wasser klar. Und Algen? Ein wenig Seegrün gehört dazu, um das Wasser klar zu halten. Letztlich gibt es aber auch hiervon nicht viel. Für mich gehört der Cospudener See zu den schönsten Badeseen in Leipzig und ist um ein vielfaches besser als die Schladitzer Bucht. Diese ist eher Familien empfehlen zu empfehlen. In Cospuden versammeln sich eher die Jugend, Singles und Paare aller Generationen, mit oder ohne Hund. Die Nutzung des Badesees ist kostenfrei.


Baden in Leipzig

Norman

Stadtfest Leipzig 2015

Elaiza - Stadtfest Leipzig 2015, Marktbühne am 05.06.Das Stadtfest Leipzig 2015 findet vom 05. bis 07. Juni statt. Auf insgesamt 4 Bühnen präsentieren sich zahlreiche Künstler, Sänger, Akrobaten, Tänzer und viele mehr. Die Stadt Leipzig feiert in diesem Jahr ihr 1.000 Jubiläum. Auf dem Stadtfest 2015 ist davon allerdings nicht viel zu sehen. Gibt es doch kaum einen Künstler, der auch über die Landesgrenze hin bekannt ist. Zu den Highlights gehören unter anderem Elaiza mit Frontrau Ela (siehe Bild vom Stadtfest 2015), sowie die üblichen DDR-Verdächtigen Frank Schöbel, Achim Menzel und Karussell.




Bühne auf dem Marktplatz, Top Acts

  • 05.06.2015 – ab 19 Uhr: Aneta und Elaiza

Aneta? Wer ist das, werden sich wahrscheinlich viele Leute fragen. Die Sängerin mit einer gar sehr guten Stimme ist ein RTL-Casting-Produkt, dass es nicht ganz geschafft hat, das Publikum fortlaufend zu überzeugen. Elaiza, eine Band die Deutschland bereits beim ESC vertreten hat, wirkte schon etwas authentischer. Elaiza hat es geschafft, das Leipziger Publikum mit ihrem ersten Auftritt in der Stadt zu überzeugen.

  • 06.06.2015 – ab 21:45 Uhr: MerQury – Queen Tribute

Für Samstag Abend ist der Auftritt der Queen-Cover Band MerQury geplant. Eine der ältesten Queen-Cover Bands Deutschlands kann sich durchaus sehen lassen. Auch wenn die Musik und vor allem auch die Präsenz keinesfalls mit dem Original mithalten kann, ist die Band MerQury dennoch ein würdiger Vertreter des Cover-Rock.

  • 07.06.2015 – ab 18:45 Uhr: BILD Schlagerparty

Die BILD Schlagerparty ist sicherlich ein Highlight auf dem Stadtfest. Wer denkt, dass Namen wie Nino de Angelo oder Michelle bereits in der Schlagergeschichte verschwunden sind, der hat sich geirrt. Stadtfeste, Jubiläen und Ladeneröffnungen bringt die Schlagerstars und ihre Fangemeinden wieder an das Tageslicht.

Bühne auf dem Nikolaikirchhof

  • 05.06.2015 – ab 18:00 Uhr: The Butlers

Die Butlers waren und sind wie immer gut. Ihr Auftritt zog sich mit kleineren Pausen über den gesamten Abend hin. Für die gute Stimmung, der alle Altersklassen beiwohnten, sorgten Hits von Status Quo, CCR und Co. Ganz sicher ein gelungener Auftrag mit dem Sponsor Radeberger.

Bühne auf dem Burgplatz

  • 05.06.2016 – ab 18:00 Uhr: Karussell

Die kleine Freiberger Bühne auf dem Burgplatz war genau die richtige Plattform für die DDR-Kult Band Karussell, die ihren Hit „Als ich fortging“ in ausreichender Überlänge zum Besten gaben und auch sonst mit musikalischer Gewandtheit überzeugen konnten.

  • 06.06.2015 – ab 16:00 Uhr

Kultschlager vom Feinsten: Die Stimmungskanone Achim Mentzel gilt als Stammgast und tritt auch beim Stadtfest 2015 wieder auf. Ihr übriges tun die ewig jung gebliebenen Schlagerstars Frank Schöbel und Ute Freudenberg. Spätestens jetzt fällt einem die Jugendliebe wieder ein.




Fazit zum Leipziger Stadtfest 2015

Alle schön und gut, aber die großen Highlights auf dem Leipziger Stadtfest fehlen. 1.000 Jahre Leipzig und kein Gewandhaus Open Air. Vom Festkonzert des Gewandhauses in der Leipziger Red Bull Arena, das für den 06.06.2015 geplant war, spricht kein Mensch mehr. Einen historischen Festumzug hat und wird es ebenfalls nicht geben. Die großen Bühnen sind mitunter viel zu groß für die Akteure, die hier auftreten. Dennoch: Einen großen Respekt für alle beteiligten Akteure, Organisatoren und Sponsoren. Es gehört schon einiges dazu, vor einem teilweise bestuhlten Publikum zu spielen, dass die gespielte Musik nicht immer zu schätzen weiß.

Stadtfestspiel Lipsias Löwen

Lipsias Löwen - Bach - Kunst & Kultur LeipzigDas Leipziger Stadtfestspiel Lipsias Löwen gilt als einer der Höhepunkte zum 1.000 Stadtjubiläum der Ersterwähnung Leipzigs. In Anwesenheit tausender Zuschauer zogen am Samstag, dem 30. Mai 2015, fünf riesige Löwenfiguren (siehe Bild, Lipsias Löwe Bach) aus allen Himmelsrichtungen kommend in und durch die Leipziger Innenstadt. Die gut 5 Meter hohen, rollenden Löwen Lipsias versammelten sich zum Stadtfestspiel-Finale bei Ihrer ebenfalls geschaffenen Löwenmutter (Lipsia) auf dem Augustusplatz. Die ganze Parade endete in einem mit Musik untermaltem Höhenfeuerwerk der Extraklasse.



Das sind Lipsias Löwen

Die futuristischen Löwenfiguren, Lipsias Löwen genannt, wurden eigens für das Stadtfestspiel entworfen. Lipsia ist dabei eine alte, lateinische Bezeichnung der Stadt Leipzig, wie sie auch heute noch im Italienischen existiert. Die Figur des Löwen wurde nicht ausgewählt, weil diese das Stadtwappen Leipzigs schmückt. Auch ist die Löwenzucht im Leipziger Zoo kein Hintergrund. Hintergrund zur Auswahl der Löwenfigur ist die historische Leipziger Löwenjagd im Jahre 1913, bei der entlaufene Zirkuslöwen gejagt und getötet worden sind. Die Initiatoren nahmen sich genau diese historische Löwenjagd zum Vorbild für die Flucht von Lipsias Löwen auf den Leipziger Augustusplatz.

Lipsias Löwen & Leipzig

Lipsias Löwe Medien - LeipzigDie Löwen Lipsias setzten sich dabei intensiv mit der Stadt Leipzig und ihren Facetten auseinander. So erinnerte z. B. der „Bach-Löwe“ an das Wirken und Schaffen des Komponisten Johann Sebastian Bach, der bis heute ein bedeutender Kulturträger der Stadt Leipzig ist. Ein „Kamera-Löwe“ verdeutlichte das große Thema Medien, das unter anderem mit dem MDR und der Leipziger Volkszeitung nach wie vor stark in Leipzig vertreten ist (siehe Bild, Lipsias Löwe Medien). Die drei weiteren Löwen beschäftigten sich mit den Themen Sport (daher glich die Figur einem Fußball), Wissenschaft und Bildung sowie der Leipziger Wirtschaft, die mit einem Globus auf die Leipziger Messe anspielen sollte, die die Stadt Leipzig als erste Mustermesse weltweit bekannt gemacht hat.

Straßentheater statt historischer Umzug

Das Straßentheater Lipsias Löwen war ein voller Erfolg und ganz sicher ansehenswert. Dennoch bleibt die Frage offen, warum die Stadt Leipzig zur 1.000 Jahrfeier keinen großen historischen Stadtumzug zur Geschichte und den einzelnen Ständen Leipzigs geplant hat. War es doch einst Napoleon selbst, der durch die Stadtgeschichte ritt. Oder was ist mit Kaiser Maximilian der I., der Leipzig das Messeprivileg aussprach? Auch Thietmar von Merseburg, die Völkerschlacht und die friedliche Revolution finden nicht mal in den Lipsias Löwen eine Würdigung.



Frauenfestival vs. Lipsias Löwen

Warum endete die Parade nicht auf dem historischen Leipziger Markt? Hier fand zur gleichen Zeit ein Frauenfestival statt, das den Marktplatz in einen riesigen Biergarten verwandelte und somit keinen Platz für Lipsias Löwen bot. Diese mussten um den Marktplatz herumfahren und sich durch die teils von Besucherströmen verstopften Straßen kämpfen. Die Besucher im Biergarten blieben hingegen überschaubar, denn das Stadtfestspiel Lipsias Löwen stellte diese Veranstaltung in seinen Schatten.

1.000 Jahre Leipzig

Leipzig wird am 20. Dezember 2015 1.000 Jahre alt. Genauer gesagt, ist dies das Datum an dem der Bischof Thietmar von Merseburg die Stadt erstmals in seinen Schriften erwähnte. Der 20. des Monats Dezember 1015 gilt somit als erster Tag in der Geschichte von Leipzig.

Veranstaltungshöhe zum 1.000 Jubiläum von Leipzig

Anlässlich des Jubiläums der Stadt Leipzig findet vom 31. Mai bis zum 07. Juni eine Festwoche statt. Höhepunkte sind unter anderem das Leipziger Stadtfest vom 05. bis 07. Juni 2015 und ein großes Festkonzert in der Leipziger Red Bull Arena am 06. Juni 2015. Bei dem Festkonzert gibt das Gewandorchester mit 1.000 teilnehmenden Solisten und Chormitliedern unter der Leitung von Riccardo Chailly den Lobgesang von Felix Mendelssohn Barholdy zum Besten.

Weitere Highlights zum 1.000 Jubiläum

Das ganze Jahr über finden Ausstellungen und Bürgerfeste statt. Ein fester Bestandteil bildet das Bachfest im Juni sowie das Lichtfest im Oktober. Am 20. Dezember 2015 wird es eine riesige Geburtstagstorte mit 1.000 Kerzen geben.

Leipzig feiert, Feiern Sie mit! Mehr zu 1.000 Jahre Leipzig gibt es demnächst hier auf reise-nach-leipzig.de!

Legida-Demo auf dem Rückzug

Legida am 14. Januar 2015 in LeipzigAm Mittwoch, dem 14. Januar 2015 fand erstmals eine Legida-Demonstration in Leipzig statt, die einige tausend Befürworter und bis zu 30.000 Gegner (No Legida) in Höhe des Waldstraßenviertels mit sich zog. Legida steht für „Leipzig gegen die Islamisierung des Abendlandes“ und ist ein Ableger der Dresdener Pegida-Demonstration (Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes). Zu den Anhängern gehören Islam-Terrorgegner, verunsicherte sowie unzufriedene Bürger und leider auch rechtsausgerichtete Personenkreise, die ihr Recht auf Meinungs- und Demonstrationsfreiheit zum Ausdruck bringen möchten.

Größter Polizeieinsatz seit der friedlichen Revolution 1989

Der Höhepunkt der Legida-Veranstaltungsreihe fand am Mittwoch, dem 21. Januar 2015 auf dem Leipziger Augustusplatz und Innenstadtring statt. Hierfür gab es ab 14 Uhr weitläufige Sperrungen des Innenstadtrings, was auch den Straßenbahn-Verkehr zum Erliegen brachte. Zur Überwachung und Sicherung der Demonstranten und Gegendemonstranten wurden über 4000 Polizeibeamte eingesetzt, die aus der näheren Umgebung, Berlin und weiteren Großstädten Deutschlands anreisten. Den letzten, derartigen Polizeieinsatz hat es zur friedlichen Revolution im Oktober 1989 in Leipzig gegeben. Laut Angabe der Medien gab es bis zu 15.000 Legida-Demonstranten und 20.000 Gegendemonstranten. Die Anzahl der Legida-Teilnehmer, die sich nur mit Mühe zum Augustplatz und der öffentlichen Kundgebung vorringen konnten, war jedoch deutlich gering. Bei leichten Ausschreitungen durch die rechte Szene wurden einige Polizei- und Pressevertreter verletzt, auf welcher mehrere Festnahmen folgten.

Legida-Demo vor dem Aus?

Zur dritten Legida-Demo am Freitag, dem 30. Januar 2015, kamen nur noch gut 1500 Demonstranten. Die Zahl der Gegendemonstranten nahm ebenfalls deutlich ab. Die bis zum Jahresende für Freitag angekündigten Legida-Demos wurden bis auf weiteres am 02. Februar 2015 abgesagt. Als mögliche Begründung wurde die bessere Abstimmung mit dem Dresdener Original Pegida angegeben, eine Organisation, deren Führungsmitglieder um Lutz Bachmann und Katrin Oertel ebenfalls schon zurückgetreten sind.

Zusammenfassend bleibt zu berichten: Die deutliche Mehrheit der Leipziger Bevölkerung und Gäste sind für ein offenes, freies und tolerantes Deutschland. Sie stellen sich gegen Legida und somit gegen islamkritische Organisationen.

Rundgang in SpinnereiGalerien

Am Samstag, den 10. Januar fand auf dem Gelände der alten Baumwollspinnerei Leipzig ein Rundgang statt, bei dem sich alle SpinnereiGalerien beteiligten. Von 11 bis 20 Uhr hatten Kunstinteressierte die Möglichkeit, die neuen Ausstellungen in den insgesamt 14 Spinnerei Galerien zu bestaunen. Unterstützt wurde der kostenfreie Rundgang durch die Sponsoren BMW und Pilsner Urquell. Der Rundgang in den SpinnereiGalerien findet mehrmals im Jahr statt und eröffnet die aktuellen Ausstellungsreihen, die sich u. a. mit Fotografien, Zeichnungen, Leinwandbildern, Skulpturen und vieles mehr beschäftigen.

Auszug zu den aktuellen Spinnerei-Ausstellungen

GalerieKünstlerAusstellungsnameZeitraum
ASPNGrit HachmeisterGruppenbild mit Palme10. Januar – 7 März 2015
B2Caroline HakeWork and Progress10. Januar – 7. Februar 2015
BSMNTBurkhard Beschow & Anne FellnerMeet the Neighbours10. Januar – 7. Februar 2015
Dukan, LeipzigRonan BarrotPoint de Fuite10. Januar – 24. Februar 2015
Eigen + ArtAkos BirkasDer Schatten des Anderen10. Januar – 7. März 2015
Jochen HempelMatthias HochSilver Tower10. Januar – 21. Februar 2015
KleindienstCorinne von LebusaWas ich seh, sieht das andere10. Januar – 7. Februar 2015
Josef Filipp GalerieSten Gutglück
Alexander König
Rosi Steinbach
Neubesetzung
Ritter Tod und Teufel
Singerie
10. Januar – 14. Februar 2015
Laden fuer NichtsKünstler LFN & GästeNull acht fuffzehn10. Januar – 7. Februar 2015
uvm.

Einige Künstler präsentieren ihr Handwerk vor Ort mit Live-Malereien und –kreationen.´Das riesige Ausstellungsgelände zeigt einzigartige, zeitgenössische Kunst.

Mehr Informationen und Quelle: www.spinnereigalerien.de

Auch interessant:

Bernini-Ausstellung im Bildermuseum, 9. November bis 1. Februar 2015

Ausstellung 1000 Jahre Leipzig

Ausstellung 1000 Jahre LeipzigAnlässlich des 1.000 jährigen Jubiläums der Ersterwähnung Leipzigs findet in der Zeit vom 20. Mai bis zum 25. Oktober die Ausstellung 1000 Jahre Leipzig statt. Mit den Worten „in urbe libzi vocata“ berichtete der einstige Bischof Thietmar von Merseburg im Dezember 1015 erstmals von einer Siedlung an der Weißen Elster. Diese Siedlung wurde als „urbs libzi“ bezeichnet und bestand zu Zeiten Thietmars schon mehrere Jahrhunderte lang. Lipzk, wie der Ort im Mittelalter hieß, sollte unter dem Namen Leipzig bis ins 21. Jahrhundert eine der größten Städte Deutschlands werden.

Inhalte der Ausstellung 1000 Jahre Leipzig

Die Ausstellung zeigt Exponate aus der Geschichte von Leipzig. Dabei werden nicht nur die letzten 1000 Jahre berücksichtigt, sondern auch archäologische Funde aus den vergangen Jahrzehnten und Jahrhunderten. Angefangen von der Frühgeschichte, über das Mittelalter bis hin zur Neuzeit, anschauliche Bilder und Urkunden zeigen die Vergangenheit der Stadt Leipzig. Zu sehen ist u. a. der aufwendige Thomas-Leuchter aus dem 13. Jahrhundert.

Ausstellungsort:

Stadtgeschichtliches Museum Leipzig
Böttchergäßchen 13
04109 Leipzig (nahe Bildermuseum)

Bildquelle und Infos unter: www.leipzig2015.de

25 Jahre Friedliche Revolution

Lichterfest - 25 Jahre friedliche Revolution in LeipzigAnlässlich des 25. Jahrestages der Friedlichen Revolution in Leipzig fand das Lichterfest dieses Jahr ganz besondere Beachtung. Der deutsche Bundespräsident Joachim Gauck hielt im Gewandhaus seine Rede zur Demokratie. Mit dabei waren die Staatspräsidenten aus den Ländern Polen, Tschechien & der Slowakei sowie die ehemaligen US-Außenminister Henry Kissinger und James Baker.

Zum Festakt am 09. Oktober 2014 wurde der gesamte Innenstadtring gesperrt. Mit Lichtkunst und historischen Tonaufnahmen wurden rund um den Leipziger Innenstadtring die Geschehnisse vom 09. Oktober 1989 festgehalten. Damals, zur Montagsdemonstration, versammelten sich ausgehend von den Leipziger Friedensgebeten über 70000 Menschen. Sie marschierten von der Nikolaikirche über den Leipziger Markt und den Augustusplatz. Die Worte „Wir sind das Volk!“ sind dabei den meisten noch in Erinnerung. Zum Jubiläum in 2014 waren es nicht nur 70000, sondern gut 150000 Menschen, die durch die Innenstadt und entlang des Innenstadtringes marschierten.

Neben Live Musik & Lichtinstallationen stand auch zum Jubiläum „25 Jahre Friedliche Revolution“ vor allem wieder das Anzünden der Lichter im Mittelpunkt, die auf dem Leipziger Augustplatz die Zahl 89 erstrahlen ließen. Mehr zum Lichterfest hier.