Flüchtlingsheim Leipzig Blücherstr. 47


Heim in der Blücherstraße 47 LeipzigDas Asylbewerberheim Leipzig Möckern soll laut Ratsversammlung vom 15. Oktober 2014 in der Blücherstraße 47 und dem dazugehörigen Hinterhaus 47a eingerichtet werden. Einem Artikel der Leipziger Volkszeitung vom 29. September 2014 zu Folge, soll das Anwesen für ca. 750.000 EUR saniert werden, so dass bereits im Juli 2015 die ersten Flüchtlinge in das Flüchtlingsheim in Möckern einziehen sollten. Zunächst ist von 42 Asylbewerbern die Rede, die in die Liegenschaft in der Blücherstraße 47/ 47a unterkommen sollen (siehe Bild). Für den Eigentümer der Gebäude wird sich die Investition sicher lohnen. Ein Betrag von 10,00 EUR pro Tag und Flüchtling, den die städtischen Behörden bzw. das Land entrichten muss, scheint nicht unrealistisch. Sollte dieser Betrag in Betracht kommen, so lassen sich mit der Unterbringung von 42 Flüchtlingen im Monat gut 12.600 EUR einnehmen, was einen Jahresbetrag von ca. 151.200 EUR entsprechen würde. Die Zahlen sind bislang jedoch nur Spekulation. Klar ist aber: Mit der Unterbringung von Flüchtlingen, sei es in Leipzig Möckern oder im Asylbewerberheim Leipzig Gohlis lässt sich gutes Geld verdienen. Die Kommunen bzw. die Länder müssen zahlen und letztlich auch gesellschaftliche Verantwortung im Geschäft mit den Ausländern übernehmen.

Informationen zum Asylbewerberheim Möckern

Mit dem Amtsbeschluss der Stadt wurden noch im Oktober 2014 die Anwohner in der Blücherstraße Leipzig und Umgebung informiert. Die Reaktionen darauf verliefen sich vor allem in Unwissenheit und sogar Sorge. Keiner weiß, welche Veränderungen dass Flüchtlingsheim Leipzig Möckern mit sich bringen wird. Wird man auch noch in eins, zwei Jahren hier wohnen? Wird es Protestaktionen geben? Bin ich noch sicher? Ein Aushang im Treppenhaus verschwand noch einigen Monaten wieder. Die Bauarbeiten zum Asylbewerberheim Leipzig Möckern sollten ersten Informationen zufolge noch in 2014 beginnen, bislang ist hier allerdings noch nicht viel passiert.

Bauarbeiten zum Flüchtlingsheim Möckern in der Blücherstraße

In den Monaten von Januar bis Mai 2015 ist hier in der Blücherstraße 47 nicht viel passiert. Lediglich die Türen wurden neu verriegelt und die Außengestaltung in Form weiterer Graffitischmierereien beschädigt. Mit Aufschriften wie „Lok“ oder „Lok-Zone“ will man vermutlich verdeutlichen, dass man die größte Sympathie mit den Flüchtlingen hat. Ist Möckern doch auch ein Stadtteil, in dem auch mal die NPD gewählt wird. Zurück zu den Bauarbeiten, diese begannen in der zweiten Juni-Hälfte. Nachdem kurz zuvor ein kleines Fernsehteam vor Ort war, hat man angefangen eine kleine Absperrung vor dem geplanten Leipziger Flüchtlingsheim in Leipzig zu setzen. Es gab erste Prüfarbeiten im Bereich Elektrik, alte Holzdielen wurden teilweise entfernt und Container bestellt. Es davon auszugehen, dass die großen Bauarbeiten nun bald beginnen. Schließlich sollen die Flüchtlinge nach neuester Auskunft noch in 2015 hier einziehen (Quelle: leipzig-stadtfueralle.de/, 20. Juni 2015).

Persönliche Stellungnahme eines Anwohners

Meine Name ist Norman Peetz und ich schreibe für diesen Blog. Ich wohne in der Blücherstraße 51 und somit gute 20 Meter von der Blücherstraße 47/ 47a entfernt. Ich bin mir sehr wohl bewusst, dass Deutschland, Sachsen und eben auch Leipzig in der Verantwortung steht, Flüchtlinge, vor allem aus Bürgerkriegsländern wie Syrien oder dem Irak, aufzunehmen. Dies soll so geschehen. Dass das Asylbewerberheim Leipzig Möckern jedoch direkt nebenan eingerichtet wird, stellt jedoch eine völlig neue Auseinandersetzung mit dem Thema Flüchtlingsaufnahme dar. Auch ich weiß nicht, was passieren wird. Zunächst einmal freue ich mich, dass wieder Möglichkeiten geschaffen wurden, weitere Flüchtlinge aufzunehmen, besonders Frauen, Kinder, ältere Menschen. Gleichzeitig bin ich ein wenig in Sorge, es gibt kaum eine Information, die mich außerhalb des Internets erreicht. Sorge bereiten mir vor allem die Reaktionen derer, die rechtsextremes Gedankengut verfolgen und hier durchaus auch zu Gewalt bereit sind. So etwas, wie es teilweise in Dresden gibt, darf es hier in Leipzig nicht geben. Positiv ist jedoch schon mal, dass die Legida-Demonstrationen deutlich eingedämmt wurden. Ich bin mir sicher, viele Legida-Teilnehmer zogen vor allem auch aus Unsicherheit auf die Straße. Aus Unsicherheit, was die Zukunft bringt, werde ich einen Job haben, werde ich einen guten Job haben? Nehmen mir Ausländer die Arbeit weg? Meinem Erachten nach ist hier noch viel Aufklärungsarbeit durch die Behörden notwendig. Offene Fragen sollten beantwortet werden. Bürger und Bürgerinnen sollten auch außerhalb des Internets informiert werden, was mit dem Asylbewerberheim in Leipzig Möckern passiert, was mit dem Heim in der Torgauer Straße passiert, in Grünau und und und. Aufklärung ist gefragt, um Unsicherheiten zu vermeiden und die Aufnahme von Flüchtlingen zu unterstützen. Unterschriftensammlungen gegen die Aufnahme von Flüchtlingen in Leipzig können nicht die Lösung sein.

Weitere Flüchtlingsheime in Leipzig

Es gab schon viele Diskussionen zu den Flüchtlingsheimen in Leipzig. Entbrannt sind diese, als die Heime unlängst existierten. Beliebte Orte für Flüchtlingsheime und Asylbewerberunterkünfte ist der Stadtrand von Leipzig. In Stadtteilen wie Grünau oder Schönefeld, war man schon weit von der Innenstadt entfernt. Mit dem Asylbewerberheim in Möckern geht es einmal wieder in Richtung Innenstadt.

Aktuelle Geschehnisse zum Flüchtlingsheim Möckern hier

Auf dieser Seite werde ich regelmäßig aktuelle Informationen zum Bau und Ausbau des Flüchltingsheimes Leipzig Möckern posten. Mein Ziel ist, wenn auch wieder nur im Internet, über die aktuellen Geschehnisse zum Heim zu informieren und Unsicherheiten der Anwohner in der Blücherstraße und im Stadtteil Möckern einzudämmen.

Eine friedliche Gesellschaft

Der einzige Weg ist eine friedliche Gesellschaft, ein Geben und Nehmen, zusammen mit Asylbewerbern und Flüchtlingen für ein zukunftfähiges Leipzig, Sachsen und Deutschland. Die Stadt Leipzig steht in der Verantwortung, die Flüchtlinge zu integrieren, sie zu beschützen aber ggf. auch zu überwachen. Gleiches muss gegenüber den Leuten geschehen, deren politische Ausrichtung soweit rechts gelagert ist, dass Sie zu Feindlichkeiten, Gewalttaten wie auch Sachbeschädigungen bereit sind. Soziale Integration ist generell nicht leicht, vor allem auch dann nicht, wenn die Menschen aus Kriegsgebieten flüchten und daher eben auch Erfahrungen gemacht haben, in deren Situation wir uns erstmal nicht hineinversetzen können. Viele der Flüchtlinge haben Angst, sie verlassen ihre Heimat nicht freiwillig, sonder weil sie Angst davor haben, dass sie oder ihre Kinder im Krieg sterben. Es bringt also nichts, die Asylbewerber auch noch hier in Leipzig mit einer Abwehrhaltung in Angst und Schrecken zu versetzen. Zunächst einmal sollten alle Flüchtlinge in der Blücherstraße 47/ 47a in Leipzig willkommen geheißen werden. Für ein gemeinsames Miteinander im Leipzig von heute und im Leipzig der Zukunft.