Hainstraße Leipzig





Die Hainstraße Leipzig gehört zu den bekanntesten und auch ältesten Straßen in der Innenstadt von Leipzig. Sie verbindet den Richard-Wagner-Platz (früher Theaterplatz) und dem Brühl mit dem Leipziger Markt. Die gute 300 Meter lange Straße gehört zu den wichtigsten Straßenverbindungen ins Zentrum. Die Hainstraße wird besonders geprägt durch historische Bürger- und Messehäuser, die über die Gründerzeit bis hin zum Barock zurückreichen. Auffällig dabei sind u. a. die aufwändig gestalteten Erker, die über die Fußwege ragen. Einige Häuser in der Hainstraße reichen bis in das 16. Jahrhundert zurück, wobei die Straße schon vor dem 16. Jahrhundert bestand. Der Hain geht der Namensherkunft nach auf ein kleines Wäldchen zurück, dass es hier einst am Brühl gegeben haben kann.

Hainstraße als Handelsstraße

Mit dem Erhalt des Stadtrechtes im Jahr 1165 und dem damit verbundenen Privileg einen Markt und somit auch eine Messe auszutragen, gewann die Hainstraße als Handelsstraße zunehmend an Bedeutung. Entlang der Hainstraße Leipzig verlief die Via Imperii, ein europäischer Handelsweg, der von Stettin in Polen bis hin bis nach Rom in Italien reichte. An der Hainspitze befand sich die Kreuzung von der Via Regia (Königsstraße, vermutlich von Moskau bis nach Santiago de Compostella in Spanien) mit der Via Imperii (Reichsstraße). Seit jeher wird in der Hainstraße Handel betrieben. Entlang der Straße entstanden berühmte Höfe (wie z. B. der Jägerhof, der Webershof, der Barthels Hof) sowie Messehäuser der Mustermesse.

Berühmte Häuser in der Hainstraße

In der Leipziger Hainstraße befinden sich zahlreiche historische Gebäude. Ein bedeutendes Gebäude steht in der Hainstraße 9 in 04109 Leipzig. Hier befindet sich die Adler-Apotheke, die bereits seit 1705 existiert. In den Jahren 1841 bis 1842 hat hier Theodor Fontane einst als Apotheker gearbeitet. Dies ist deutlich auf einem Schild am Eingangsportal zu lesen. Fontanes Eltern waren selbst Apotheker. Berühmt wurde Fontane allerdings später als deutscher Schriftsteller. Er starb um 1898 in Berlin. Die Adler-Apotheke existiert noch heute. Der über dem Eingangsportat thronende Adler, weist deutlich darauf hin. Das um 1909 umgebaute Barockgebäude hat seinen usprünglichen Charme und vor allem seinen Erker behalten.


Direkt gegenüber, in der Hainstraße 8, befindet sich ein relativ schmales Bürgerhaus. Das besondere: Das Bürgerhaus in der Nr. 8 ist wohl älteste in der Stadt Leipzig, was heute noch existiert. Das Haus soll einst Antonius Lotter, dem Bruder vom Bürgermeister und Baumeister Hieronymus Lotter, gehört haben. Das Renaissance-Gebäude stammt aus dem frühen 16. Jahrhundert. Der hier befindliche Erker im Barockstil gehört zu den ältesten Originalen in der Stadtgeschichte und ist ein Magnet auf jeder Stadtführung durch das Leipziger Zentrum. Doch damit nicht genug. Ein weiteres Prachtgebäude ist das Hotel de Pologne, dass um 1850 entstand und um 2014 neu saniert übergeben wurde. Die Fassade wurde rundumerneuert. Auch Martin Luther ist hier mit einer Gedenktafel verewigt. Im Gebäude befindet ein prunkvoller neobarocker Ballsaal, der mit der Sanierung erhalten wurde und als Veranstaltungsort dient. Im Erdgeschoss des Hotel de Pologne befindet sich ein Steinecke Bäcker und ein Schuhladen. Im Sommer öffnet zusätzlich ein Eisladen unter dem Namen San Remo.



Hainspitze Leipzig

Die Hainspitze Leipzig war jahrelang ein Schandfleck in der Innenstadt. Hier befand sich unter anderem ein Buchladen. Die flachen Gebäude wurde vor einigen Jahren abgebrochen. Im Anschluss daran war die Hainspitze gut ein Jahr lang unbebaut. Im Boden befindliche historische Gemäuer wurden aufgeben, um den Weg für einen neuen Einkaufstempel auf der Hainspitze frei zu machen. In dem neu geschaffenen Gebäude befindet sich seit Dezember 2015 u. a. ein REWE-Supermarkt. Im April 2016 soll dann auch eine Primark Filiale in Leipzig eröffnet werden, die unlängst erwartet wird. In den obersten Etagen entstehen Wohnungen.

Einkaufsläden in der Hainstraße

In der Leipziger Hainstraße befindet sich ein 1-Euro-Shop, bei dem nahezu alle Produkte (Kosmetik, Geschenkverpackungen, Süßigkeiten, Schreibzeug, Haushaltsmittel etc.) für lediglich einen Euro zu erwerben sind. Im weiteren ist die Straße geprägt durch einen Asia-Shop samt Restaurant, weitere Schuhläden, ein Vodafone-Laden sowie weitere Klamottenläden und natürlich die Adler-Apotheke. Unweit der Adler-Apotheke befindet sich zudem eine Sprachschule und ein

Gastronomie

Zum gastromischen Aufgebot in der Hainstraße gehört ein Currywurst-Laden der Marke Currycult. Die Currywurst (vegetarisch oder nicht) ist strengstens zu empfehlen. Die Pommes dazu ebenso. Etwas weiter oben in Richtung Markt gibt es zudem einige Backshop mit Sitzmöglichkeiten und einen Donut-Geschäft. Abgerundet wird das Angebot durch einen Asisimbiss, der leckere Suppen wie auch Reis- und Nudelgerichte anbietet. Eines der letzten Geschäfte in der Hainstraße ist Sparkasse, die hier schon viele Jahre ihren Sitz hat.

Angrenzende Passagen und Höfe

Über den historischen Jägerhof (Hainstraße 17 bis 19) gelangt man in die Passagekinos Leipzig, die auch neben großen Blockbustern auch kleine independen-Filme zeigen. Über den Webershof (Hainstraße 3) mit seinem Renaissance-Treppenhaus gelangt man in den Barthels Hof mit der gleichnamigen Gaststätte Barthels Hof und dem Renaissance-Erker. In die Passage „Der große Joachimsthal“ gelangt man in der Hainstraße Nr. 10. Der Name Joachimstahl leitet sich von der gleichnamigen Ortschaft ab. Über den „großen Joachimsthal“ gelangt man zum Kabarett der Leipziger Pfeffermühle.