Im Jahre 1911 kaufte der Leipziger Fabrikant Anton Mädler den Häuserkomplex um den historischen Auerbachs Hof, unter dem sich unter anderem der berühmte Auerbachs Keller befand. Durch den Zukauf weiterer benachbarter Grundstücke in der Nähe des Auerbachs Keller und des Leipziger Naschmarktes erhielt Anton Mädler einen großen Platz zur Errichtung der Leipziger Mädler-Passage. Die Mädlerpassage Leipzig trägt bis heute den Namen des Leipziger Unternehmers. Der Auerbachs Hof musste der neuen Passage weichen. Die Mädlerpassage wurde in den Jahren 1912 bis 1914 als Messehaus errichtet. Die Eröffnung der mit Skepsis bedachten neuen Mädlerpassage brachte selbst den letzten Zweifler zum Staunen. Die umfangreiche Sanierung der Passage wurde 1997 abgeschlossen.
Mädlerpassage zu Leipzig: Architektur
Die Mädlerpassage Leipzig gleicht einer klassischen Galerie, wie man sie in groß auch aus Mailand oder Neapel kennen mag. Das vollumfängliche Glasdach ermöglicht das Einstrahlen des Tageslichtes. Besonders schön und reich verziert ist vor allem der Nordeingang der Mädlerpassage, der die gleichnamige Aufschrift trägt. Von der Grimmaischen Straße und Naschmarkt aus, ermöglicht der Nordeingang den direkten Zugang zum Auerbachs Keller. Von besonderer Schönheit ist zudem auch die Rotunde mit der riesigen, runden Glaskuppel. Die Passage geht insgesamt über drei Geschosse, wenn gleich das eigentliche Messehaus fünf Geschosse hoch ist. Die Mädlerpassage zu Leipzig ist bis heute ein wichtiges Zeugnis aus der Geschichte der Messestadt Leipzig. Bis zum Jahre 1989 wurde die Passage, die sowohl einen Zugang zum Königshaus als auch zur Messehofpassage besitzt, auch noch als Messehaus genutzt. Insgesamt ist die Passage über drei Ein- und Ausgänge zu erreichen.
Im Inneren der Leipziger Mädlerpassage
In der Leipziger Mädlerpassage gibt es viele kleine Boutiquen, aber auch einige Restaurants mit leicht gehobenem Anspruch. Egal ob zum Essen, Shoppen oder einfach Spazierengehen, die Leipziger Mädlerpassage überzeugt durch ein historisches Gewand und prachtvolle Fassaden. In der Rotunde befindet sich mit dem Safini ein bekanntes Leipziger Kabarett. Zwei Plastiken aus Goethes Faust geben dem Nordeingang der Mädlerpassage ein zusätzliches Flair. Im besonderen Glanz erstrahl die Leipziger Mädlerpassage zur Weihnachtsnachtszeit. Dann nämlich steht in der Rotunde der Galeriepassage ein riesiger Weihnachtsbaum. Man könnte denken, man ist irgendwo in New York. Nein, es ist und bleibt die Messestadt Leipzig.