Max Klinger gilt als einer der bedeutendsten Bildhauer Deutschlands. Er wurde am 18. Februar 1857 in Leipzig geboren. Hier verbrachte er auch ein Großteil seines Lebens. Doch bevor Klinger als Bildhauer, Maler und Radierer bekannt wurde, studierte er Kunst in Karlsruhe und besuchte schon bald darauf die Akademie der Künste in Berlin. Dort traf er auf den Historienmaler Adolph Menzel, der sein Vorbild werden sollte. Um 1887 gründete Max Klinger zusammen mit weiteren Berliner Künstlern eine eigene Sezession, um sich von bestehenden Künstlerverbänden zu lösen und letztlich einen eigenen modernen Stil zu entwickeln, den Symbolismus.
Max Klinger Leipzig: Werken und Schaffen
Bevor Max Klinger 1893 wieder nach Leipzig kam, verbrachte er viel Zeit auf Reisen, um sich Inspirationen für künftige Werke zu sichern. Im Jahre 1896 zog Klinger in sein Atelier an der Karl-Heine-Straße 6 im Stadtteil Plagwitz, unweit vom Kanal. Die Villa von Max Klinger existiert noch heute. Im Jahr 1912 begründete Max Klinger in Leipzig unter anderem zusammen mit Albrecht Leistner den Verein Leipziger Jahresausstellungen. Hier hatten auch jüngere, noch weniger bekannte Künstler die Möglichkeit sich mit ihren Werken zu präsentieren.
Klinger als Vertreter des Symbolismus
Max Klinger prägte den Symbolismus. Auf der Grundlage der Antike, der Mythologie und des Monumentaldenkens seiner Zeit schuf Max Klinger eigene Phantasie-Werke, die sich sowohl farblich als auch ihrer Form von anderen Künstlern unterscheiden sollte. Hierbei benutzte Klinger weitgehend natürliche Elemente und Materialien.
Klingers Tod in Großjena
Neben Leipzig war Klinger auch häufig im gut 60 Kilometer entfernten Großjena Zuhause. Hier verstarb Klinger am 5. Juli 1920 auf seinem Anwesen. Er wurde auf seinem Weinberg in Großjena an der Saale beerdigt.
Klingers Werke in Leipzig
Das wohl berühmteste Werk von Max Klinger befindet sich heute im Museum der Bildenden Künste der Stadt Leipzig. Die Rede ist vom aufwendigen Beethoven-Denkmal. Die Marmor-Skulptur ehrt den großen deutschen Komponisten Ludwig van Beethoven. Klinger begann dieses Werk im Jahre 1886. Die Fertigstellung erfolgte 1902. Insgesamt hat Klinger viele Büsten von Persönlichkeiten von Friedrich Nietzsche geschaffen. Was er jedoch nicht mehr vollenden konnte, war das Wagner-Denkmal in Leipzig. Hierfür schaffte er lediglich noch den Sockel auf dem heute das Leipziger Denkmal für den Komponisten Richard Wagner thront.