Karl Heine





Karl Heine (bzw. Carl Heine) wurde am 10. Januar 1819 als Karl Erdmann Heine in Leipzig geboren. Bis heute zählt er zu den berühmsten Einwohnern, die die Stadt hervorgebracht hat. Der nach ihm benannte Karl-Heine-Kanal in Plagwitz gehört zu den bekanntesten Flüssen Leipzigs. Karl Heine besuchte zunächst die Thomasschule. Nach Beendigung dieser zog es ihn an die Universität Leipzig, wo er einst wie der junge Goethe (gestorben 1832) Rechtswissenschafte studierte. 1843 wurde Heine Rechtsanwalt und Begann seine Karriere als Leipziger Unternehmer, vielleicht sogar der bedeutendste Unternehmer in der Stadtgeschichte. Sein Handeln und Schaffen richtete sich hierbei stark an den einstigen Vorort Plagwitz aus, der er zum Industriestandort umbauen wollte bzw. umbaute. Karl Heine übernahm die führende Rolle zum Aufschwung von Plagwitz im Leipziger Westen. Er ließ Straßen und Industriehäuser erbauen sowie Brücken über die Elster spannen. Das ihm gewidmete Denkmal musste leider im Zweiten Weltkrieg eingeschmolzen werden. Wer Leipzig jedoch schon gut kennt, der weiß, dass das Karl-Heine-Denkmal noch einmal neu am Elster-Kanal errichtet wurde, um den großen Bürger der Stadt zu Ehren.

Karl Heine – Schaffen in Leipzig

Karl Heine war Unternehmer und Gründer. So begründete er 1881 den Elster-Saale-Kanal-Verein, der einen planmäßigen Dampfschifffverkehr ermöglichte. 1888 gründete Karl Heine die Leipziger Westend-Baugesellschaft, welches die weitere Erschließung der westlichen Leipziger Vororte ermöglichte. Am 25. August 1888, im Drei-Kaiser-Jahr, verstarb Heine in Leipzig. Er wurde auf dem Alten Johannisfriedhof beigesetzt.

Karl-Heine-Kanal

Der Karl-Heine-Kanal wurde im Juni 1864 eingeweiht. Nach jahrelanger Nutzung und Abnutzung, besonders in Zeiten der DDR, wurde der Karl-Heine-Kanal ab Februar 1993 wieder saniert. 1994 sollte der restaurierte Kanal der Öffentlichkeit übergeben werden. Bis heute herrscht hier ein rigoroser Tourisumsverkehr. Der Kanal wird genutzt für Freizeitaktivitäten (Kanu-, Ruderboot, Padelbootverleih) sowie für Stadtführungen auf dem See, die viele Enekdoten über den Unternehmer Karl Heine in Leipzig bereithalten. Der Traum von einer Elster-Saale-Anbindung zur Schaffung einer Personen- und Güterverkehrs bis hoch nach Hamburg und somit zur Anbindung an die Nordsee wurde bis heute nicht realisiert. Das Projekt ist einfach sehr sehr teuer. Ob sich die Umsetzung lohnt, ist zudem mehr als fraglich.