Der Leipziger Zoo zählt zu den schönsten zoologischen Gärten Deutschlands und beherbergt über 800 verschiedene Tierarten. Löwen, Tiger, Elefanten, Gorillas, Schimpansen und sogar Nashörner, geboten wird eine umfangreiche Tierzucht. Zu den aktuellen Highlights gehören das am 14. September 2013 geborene Nashornbaby Samia und ein im Dezember 2013 geborenes Gorilla-Baby, das nun bei seiner Mutter aufwächst. Das bekannte, schielende Opossum Heidi ist leider im September 2011 nach Umzug in das Gondwanaland verstorben. Auf insgesamt 26 Hektar bekommt der Besucher nicht nur einen Zoobesuch, sondern eine riesige Erlebniswelt zu sehen.
Zur Erlebniswelt im Zoologischen Garten Leipzig gehören:
- badende Elefanten mit Blick ins Badebecken
- freibewegliche Tiere im Tropenhaus Gondwanaland
- Rundaquarium
- Savannenlandschaft Kiwara, weitläufige Gehege
- Flamingogehege
- Streichelzoo
- Füttertermine
- Kinderspielplätze
- Bootsfahrt im Gondwanaland
- Pfadfinderwege
- erlebnisreiche Parkanlagen
- Goldwaschanlage für Kinder
- Aussichtspunkte und vieles mehr
Zoologischer Garten Leipzig: Geschichte
Am 09. Juni 1878 eröffnete der Leipziger Zoo seine Pforten. Als Begründer des zoologischen Gartens ging der Leipziger Gastwirt Ernst Pinkert in die Stadtgeschichte ein. Bereits im Jahre 1876 hat er auf dem damaligen Pfaffendorfer Hof fremdländische Tiere zur Besichtigung ausgestellt. Bereits im Oktober 1880 wurde im neuen Leipziger Zoo das erste Löwenbaby geboren. Der Zoo wurde um 1899 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Ernst Pinkert starb im Jahre 1909. Doch erst im Jahre 1920 ging der zoologische Garten in den Besitz der Stadt Leipzig über. Während des Zweiten Weltkrieges wurde der zoologische Garten Leipzig geschlossen und zur Zeit der deutschen Kapitulation am 06. Mai 1945 wiedereröffnet. Leipzig lag zu dieser Zeit noch nahezu vollständig in Trümmern.
Einweihung der zoologischen Themenparks
- 1910: Öffnung des Aquariums (heute ein Ringbecken-Neubau
- 1961: Geburt des 2.000 Löwen im Zoo
- 1929: Errichtung der Bärenburg (heute Spielplatz)
- 1982: Eröffnung des Menschenaffenhauses
- 2001: Einweihung der Löwensavanne (Afrikasavanne)
- 2001: Eröffnung des Pongolands als neues Menschenaffengehege für Schimpansen und Gorillas
- 2006: Eröffnung des neuen Elefantentempels (Ganesha Mandir)
- 2011: Fertigstellung der Tropenhalle Gondwanaland
- 2013: fortführender Ausbau des Leipziger Zoos, Ausbau des Eingangsbereiches
- 2020: Hochgebirgsanlage Himalaya (voraussichtlich)
Löwenzucht
Besonders bekannt ist der Leipziger Zoo für seine Löwenzucht. Über 2300 Löwen sollen bereits im Leipziger Zoo geboren worden sein. 1936 ist hier das 1.000. Löwenbaby geboren. Die Löwenzucht geriet allerdings in Gefahr, als die Löwendame Luena (1998 in Lissabon geboren) im März 2015 verstarb. Somit war der Löwe Matadi der einzige in der Löwensanne Makasi Simba. Wie die Löwenzucht weitergeht bleibt abzuwarten. Für Aufsehen sorgte auch die Leipziger Löwenjagd im Jahr 1913, bei der entlaufene Zirkuslöwen teilweise lebend eingefangen werden konnten. Der Leipziger Zoo setzte sich für die Tiere ein. Der Löwe ist und bleibt das Haustier im Leipziger Zoo, dass bereits im Eingangsportal verewigt wurde und zugleich das Stadtwappen der Stadt Leipzig prägt.
Lage des Leipziger Zoos
Der Leipziger Zoo befindet sich am Rand der Leipziger Innenstadt (Zentrum Nord) in der Pfaffendorfer Straße. 29. Das Gelände, was sich in Richtung Gohlis erschließt, befindet sich im Leipziger Rosental und knüpft an den grünen Gürtel der Stadt Leipzig an. Besonders auffällig ist die riesige Tropenhalle, die man bereits von der Hauptstraße aus sehen kann. Der Haupteingang befindet sich direkt neben der Leipziger Kongresshalle, die seit 2011 restauriert wird. Geht man durch das aufwendige Löwentor, so gelangt man in einer der schönsten, größten und artenreichsten Zoos Deutschlands.
Die Anfahrt ist mit nahezu allen öffentlichen Verkehrsmitteln möglich. Die Tram (Linie 12) hält direkt vor dem Zooeingang. Wer mit dem Zug anreist muss maximal einen Kilometer laufen, bis er am Haupteingang des Leipziger Zoos ist. Wer mit dem PKW anreist, hat es dagegen etwas leichter. Vor dem Zooeingang befindet sich ein riesiges Parkhaus, das jedem Besuch einen Parkplatz bieten könnte.
Pongoland
Das Pongoland ist eine deutschlandweit einzigartige Menschenaffenlandschaft auf bis zu 30000m², die sowohl den Besuchern, als auch den Tieren gerecht wird. Die Affen haben hier eine riesige Freifläche zum Spielen und Erleben. Auch wenn das Pongoland die Natur um keinen Preis ersetzen kann, können sich die Schimpansen, Gorillas, Orang-Utans, Bonobos und co. hier durchaus wohlfühlen. Täglich um 13:30 Uhr gibt es das ersehnte Mittagessen, was häufig aus Bananen besteht. Die Tierzucht im Pongoland wird zudem als Forschungsanlage des Max-Planck-Institutes für evolutionäre Anthropologie verwendet, um die Verhaltensweisen der Affen und deren Gemeinsamkeiten mit dem Menschen weiter zu erforschen. Das Pongoland gehört zu den schönsten Einrichtungen im Leipziger Zoo und das bereits seit 2001. Es gehört zum Projekt „Zoo der Zukunft“. Über 50 Menschenaffen leben in einem der größten Menschenaffengehegen der Welt.
Gondwanaland
Das Gondwanaland wurde am 30. Juni 2011 eröffnet und bildet einen Einblick in das Leben im Urwald. In der neu errichteten, gigantischen Tropenhalle befinden sich gut 90 exotische Tierarten, die auf dem ersten Blick allesamt frei beweglich erscheinen. Dazu gehören diverse Robben, Echsen, Affen, Fische, Vögel und vieles mehr. Das besondere Erlebnis ist eine Bootsfahrt auf dem kleinen Fluss Gamanil, das den Besucher in den tropischen Urwald versetzen soll. Dementsprechend sind die Temperaturen in der Tropenhalle tropisch. Wer an der Bootsfahrt teilnehmen will, muss diese allerdings extra bezahlen. Gondwanaland ist die bis heute größte Tropenhalle Europas in einem der schönsten Zoos Europas. Hier befinden sich über 500 Pflanzenarten. Der Name Gondwana leitet sich vom Urkontinent Gondwana ab, der die Kontinente Afrika, Asien und Südamerika zusammenfasste.
Kiwara-Savanne
In der Kiwara-Savanne sind unter anderem Giraffen und Zebras beheimatet, die man selbst vom Zooschaufenster aus sehen kann. Inmitten der neu angelegten Savanne steht die Kiwara-Logde, ein Selbstbedienungsrestaurant mit Blick auf die Savanne. Das Hyänengehege und das Nashorngehege schließen sich der Kiwara-Savanne im Leipziger Zoo an.
Elefant, Tiger & Co.
„Elefant, Tiger & Co.“ bezeichnet eine TV-Serie, die vom MDR im Leipziger Zoo produziert wird. Seit 2003 berichtet der MDR über Zoolieblinge, Zucht, Forschung und vieles mehr.
Allgemeine Informationen und Eintrittspreise
Der Leipziger Zoo öffnet regulär um 9 Uhr. In den Wintermonaten wird der Zoo bereits 17 Uhr geschlossen. In den Sommermonaten hat der Zoo sogar bis 19 Uhr geöffnet. Vereinzelt werden Nachtwanderungen angeboten, die das Zoogeschehen bei Nacht vermitteln. Die Eintrittspreise haben sich in den vergangenen Jahren stark erhöht. Das reguläre Ticket für einen Erwachsenen kostet in der nächsten Saison bereits 18,50 Euro. Somit ist der Zoo einer der teuersten Zoos in Deutschland. Wenn man dies mit dem Leipziger Durchschnittsnettolohn von 1049 Euro vergleicht, so muss der Leipziger selbst knapp 1,8 % seinen monatlichen Gehalts abgeben, um einmal in den Zoo gehen zu können. Weitere kostenpflichtige Leistungen für eine Bootsfahrt im Tropenhaus, eine Tierfütterung im Streichelzoo oder ein Eis sind hier noch nicht eingerechnet. Es bleibt also spannend. Jährlich besuchen über 2 Millionen Menschen den Leipziger Zoo.