Am Mittwoch, dem 14. Januar 2015 fand erstmals eine Legida-Demonstration in Leipzig statt, die einige tausend Befürworter und bis zu 30.000 Gegner (No Legida) in Höhe des Waldstraßenviertels mit sich zog. Legida steht für „Leipzig gegen die Islamisierung des Abendlandes“ und ist ein Ableger der Dresdener Pegida-Demonstration (Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes). Zu den Anhängern gehören Islam-Terrorgegner, verunsicherte sowie unzufriedene Bürger und leider auch rechtsausgerichtete Personenkreise, die ihr Recht auf Meinungs- und Demonstrationsfreiheit zum Ausdruck bringen möchten.
Größter Polizeieinsatz seit der friedlichen Revolution 1989
Der Höhepunkt der Legida-Veranstaltungsreihe fand am Mittwoch, dem 21. Januar 2015 auf dem Leipziger Augustusplatz und Innenstadtring statt. Hierfür gab es ab 14 Uhr weitläufige Sperrungen des Innenstadtrings, was auch den Straßenbahn-Verkehr zum Erliegen brachte. Zur Überwachung und Sicherung der Demonstranten und Gegendemonstranten wurden über 4000 Polizeibeamte eingesetzt, die aus der näheren Umgebung, Berlin und weiteren Großstädten Deutschlands anreisten. Den letzten, derartigen Polizeieinsatz hat es zur friedlichen Revolution im Oktober 1989 in Leipzig gegeben. Laut Angabe der Medien gab es bis zu 15.000 Legida-Demonstranten und 20.000 Gegendemonstranten. Die Anzahl der Legida-Teilnehmer, die sich nur mit Mühe zum Augustplatz und der öffentlichen Kundgebung vorringen konnten, war jedoch deutlich gering. Bei leichten Ausschreitungen durch die rechte Szene wurden einige Polizei- und Pressevertreter verletzt, auf welcher mehrere Festnahmen folgten.
Legida-Demo vor dem Aus?
Zur dritten Legida-Demo am Freitag, dem 30. Januar 2015, kamen nur noch gut 1500 Demonstranten. Die Zahl der Gegendemonstranten nahm ebenfalls deutlich ab. Die bis zum Jahresende für Freitag angekündigten Legida-Demos wurden bis auf weiteres am 02. Februar 2015 abgesagt. Als mögliche Begründung wurde die bessere Abstimmung mit dem Dresdener Original Pegida angegeben, eine Organisation, deren Führungsmitglieder um Lutz Bachmann und Katrin Oertel ebenfalls schon zurückgetreten sind.
Zusammenfassend bleibt zu berichten: Die deutliche Mehrheit der Leipziger Bevölkerung und Gäste sind für ein offenes, freies und tolerantes Deutschland. Sie stellen sich gegen Legida und somit gegen islamkritische Organisationen.