Poniatowski in Leipzig






Poniatowski - ehemaliges Grab auf dem Johannisfriedhof LeipzigDer polnische General und Kriegsminister Jozef Anton Poniatowski wurde im Mai 1763 in Wien geboren. Anfänglich in österreichischen Diensten tätig, setzte ich sich später für ein freies und eigenständiges Polen ein, das mit dem neu gegründeten Großherzogtum Warschau einhergehen sollte. Hier hoffte Poniatowski auf ein langlebiges Bündnis mit dem französischen Kaiser Napoleon, das ihm starken Widerstand gegen Russland bieten sollte. Doch die Völkerschlacht bei Leipzig zerstörte diesen Traum.

Poniatowski in der Völkerschlacht zu Leipzig

In der Völkerschlacht zu Leipzig übernahm Poniatowski die Führung des polnischen Korps innerhalb der Großen Armee. Die Kämpfe im Süden Leipzigs machten ihn jedoch schwer zu schaffen. Einer seiner letzten Aufgaben war die Sicherung des Rückzuges des Kaisers. Dies gelang Jozef Anton Poniatowski unter Einsatz seines Lebens. Der General ließ die einzige, erreichbare Brücke über die Weiße Elster sprengen, noch bevor er diese selbst überquerte. Schwer verwundet ertrank der zum Marschall von Frankreich ernannte General Poniatowski am 19. Oktober 1813 samt Pferd in der Weißen Elster in Leipzig. Sein später, von Fischern entdeckter Leichnam wurde zunächst in Leipzig aufgebart und beigesetzt. Heute befindet sich sein Grab in der königlichen Gruft der Wawelkathedrale in Krakau.

Poniatowski Gedenken in Leipzig

Auf dem alten Johannisfriedhof, auf dem Poniatowski in Leipzig kurzzeitig begraben lag, erinnert noch heute eine auf Latein verfasste Gedenkschrift an die Heldentaten des polnischen Generals in der Völkerschlacht 1813. Ein Gedenkstein steht zudem an dem vermeintlichen Ort seines Todes in Höhe der Leipziger Gottschedstraße mit der Nr. 42. Hier verlief einst der Elstermühlgraben, in dem Poniatowski, nach mehreren Versuchen die Weiße Elster zu überqueren, ertrank. Napoleon lobte Poniatowski als einen Charakter voller Ehre und Tapferkeit, der alles dafür getan hätte, um ein unabhängiges Polen zu schaffen.

Vor dem Präsidentenpalast in Warschau erinnert ein Reiterstandbild an einen der größten Helden der polnischen Kriegsgeschichte, der sein Leben für die Freiheit seines Volkes opferte.

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