In der 1000jährigen Geschichte Leipzig ereigneten sich viele große Ereignisse, die nicht nur Einfluss auf die Stadt, sondern auch auf Deutschland, Europa und gar der ganzen Welt nahmen. Im Jahre 1015 wurde Leipzig in der Geschichte als „urbs libzi“ durch den Bischof Thietmar von Merseburg erstmalig schriftlich erwähnt. Mit dem Datum 20. Dezember 1015 wurde das Sterbedatum des Bischofs von Meißen im Ort „urbs libzi“ in der Chronik verewigt. Die Siedlung selbst war vermutlich noch viel älter. Bereits um 900 soll es ein slawisches Fischerdorf mit dem Namen Lipzk gegeben haben, dass sich an der Verbindung der Flüsse Parthe und Pleiße befand. Seit 1165 besitzt Leipzig, damals noch Lipzk, genannt, dass vom Markgrafen Otto dem Reichen ausgesprochene Stadtrecht, gut 10 Jahre später wurde mit dem Bau des ersten Klosters, dem Nikolaikloster, und der damit verbundenen Nikolaikirche begonnen. Die Thomaskirche wurde ebenfalls in dieser Zeit (um 1212) errichtet.
Zeittafel zur Geschichte Leipzig
- 7. Jahrhundert nach Christus – Existenz einer slawischen Siedlung bei Elster und Parthe
- 1015 – erste urkundliche Erwähnung als Sterbeort des Bischofes von Meißen
- Seit 1190 gab es in der Geschichte von Leipzig erstmalig öffentlich anerkannte Jahrmärkte.
- 1212 – Gründung des Thomasklosters, Bau der alten Thomaskirche<, Gründung Thomanerchor/li>
- 1240 – Weihung der Paulinerkirche mit Klosteranlage
- Die Universität zu Leipzig wurde 09. September 1409 durch das Haus Wettin, genauergesagt durch den Markgrafen Friedrich I. dem Streitbaren sowie Wilhelm II. dem Reichen von Meißen gegründet.
- 1434 – Erlangung der Hochgerichtsbarkeit
- Mit dem Bau des Gewandhauses wurde bereits 1482 am Leipziger Neumarkt begonnen.
- Im Jahre 1483 fand in Leipzig die erste Buchmesse statt, auf der sich die Buchhändler und Verleger der Region versammelten.
- 1506 immatrikulierte der Reformator Thomas Müntzer an der Universität zu Leipzig; 1519 war sein Anhänger, der Reformator Martin Luther selbst auf der Pleißenburg (heute Burgplatz, neues Rathaus) in Leipzig
- 1546 – Hieronymus Lotter wird zum Bürgermeister
- 1553 wird die Moritzbastei errichtet
- Ab 1556 wird das Alte Rathhaus zu Leipzig erbaut
- 1650 – Buchhändler Thimotheus Ritzsch gibt eine Tageszeitung heraus
- 1723 wird der Komponist Bach als Thomaskantor angestellt
- Johann Gottfried Quandt gründete 1734 die erste Leipziger Tabakfabrik.
- 1813 – Völkerschlacht bei Leipzig und Schlacht bei Möckern um die Zukunft Europas, bis dahin größte Massenschlacht der Weltgeschichte
- 1839 – die erste deutsche Fernbahnlinie wird zwischen Dresden und Leipzig eingeweiht, als Pionier gilt Franz Liszt
- 1860 – Beginn des öffentlichen Nahverkehrs durch Einrichtung einer Omnibuslinie (Pferdeomnibus).
- 1863 gründet Ferdinand Lassalle den Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein als Vorläufer der SPD
- Im Juni 1878 wird der Leipziger Zoo, der Zoologische Garten eröffnet.
- Mai 1909 – Grundsteinlegung für den Bau des Leipziger Hauptbahnhofes
- 1924 – Gründung des „Mitteldeutschen Rundfunks“ in Leipzig
- Während des Zweiten Weltkrieges ist die Einwohnerzahl von Leipzig um fast ein Drittel gesunken. Viele Juden wurden deportiert (ca. 14000).
- Juli 1945 – sowjetische Truppen besetzen Leipzig
- Am 17. Juni 1953 kam es zu einen Volksaufstand gegen das DDR-Regime, der zum Teil blutig beendet wurde.
- 1969 – Eröffnung der S-Bahn-Linie
- 1982 – am 13. September gibt es erstmalig Friedensgebete in der Nikolaikirche
- 1989 – Friedliche Revolution gegen das DDR-Regime
- 1994 – Baulöwe Schneider, der den Neu der Mädlerpassage und des Barthels Hofes veranlasste, ging Pleite
- 1992 – Besuch der Königin von England, Elisabeth II. Windsor
- 1994 – Königin Sylvia und König Carl Gustav von Schweden besuchen Leipzig
- 1998 – Wiedereröffnung von Schillerhaus und Gohliser Schlösschen
- 2000 – Leipzig nimmt an der EXPO Teil – im Mittelpunkt stehen Platzwitz und der Cospudener See
- 2005 – Eröffnung BMW-Werk Leipzig, drei Jahre nach der Eröffnung des Porsche-Werkes
- 2006 wird das neue Zentralstadion zu Leipzig Schauplatz der Fußballweltmeisterschaft
- Im Mai 2013 feierte die SPD-Führung im Beisein von Kanzlerin Merkel und internationaler Beteiligung ihren 200. Geburtstag, anlässlich der Gründung des ADAV (Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins) unter Ferdinand Lassalle im Jahre 1863
- Am 15. Dez. 2013 wird der Leipziger City-Tunnel eröffnet.
- 2015 – Mit einem Stück Geburtstagskuchen feiert Leipzig auf dem Richard-Wagner-Platz seinen 1.000 Geburtstag der Ersterwähnung, Oberbürgermeister Burkard Jung ist anwesend.
Pelzstadt Leipzig
Die Stadt Leipzig, die sich an der Via Regia (der Königsstraße) befand, erlebte vor allem durch wirtschaftlichen Handel mit Pelzwaren ihren Aufschwung. So wurde 1572 unweit des Naschmarktes das vermutlich erste Pelzhaus in Leipzig eröffnet. Die Pelzwaren wurden unter anderem in Moskau gekauft. Noch heute erinnern Bilder und Symbole an den einstigen Pelzhandel in Leipzig. Im Laufe der Jahrhunderte gewann der Pelzhandel mehr und mehr an Bedeutung. 1931 finden internationale Pelzausstellungen statt und Leipzig wird zum Pelzzentrum. Im gleichen Jahre wurde in Leipzig gar ein Pelzmuseum eröffnet.
Schlacht bei Lützen
Der 1618 in Europa ausgebrochene Dreißigjährige Krieg (Glaubens- und Herrschaftskrieg) zwischen den kaiserlichen Truppen des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation und dessen Gegnern führte 1630 zum Schwedischen Krieg. So kam 1631 zu einer ersten Schlacht bei Leipzig (Breitenfeld). In der Schlacht bei Lützen (südlich von Leipzig) starb der schwedische König Gustav Adolf II.
Völkerschlacht bei Leipzig 1813
Im Oktober 1813 kam es in den heutigen Leipziger Stadtteilen Möckern, Holzhausen, Connewitz und Sötteritz zur bis dahin größten Schlacht der Weltgeschichte, der Völkerschlacht bei Leipzig. Dabei kämpften die Sachsen wie auch Polen, der deutsche Rheinbund und weitere Verbündete unter dem Befehl des französischen Kaisers Napoleon in Leipzig, um die künftige Vormachtstellung in Europa zu waren. Trotz anfänglicher Siegessicherheit unterlagen die napoleonischen Truppen. Die Einwohnerzahl der Stadt Leipzig ist als Folge des Krieges dramatisch gesunken.
Friedliche Revolution 1989
Die Friedliche Revolution in Leipzig begann im Jahre 1989 mit der Ausweitung der Friedensgebete in der Nikolaikirche Leipzig. Mit den Worten „Wir sind das Volk“ nahm der Anfang vom Ende des DDR-Regimes seinen Lauf. Gut 300.000 Menschen beteiligten sich an den Montagsdemonstrationen. Noch heute wird mit dem Lichterfest an die Herbstrevolution gedacht.