Das einstige Zentralstadion (heute Red Bull Arena Leipzig) wurde zum 2. Deutschen Turn- und Sportfest am 01. August 1956 feierlich eingeweiht. Hierzu wurde unweit des Elsterbeckens eine riesige Grube ausgehoben, in welcher der Grundstein für das neue Stadion gelegt werden konnte. Im Zentralstadion zu Leipzig hatten bis zu 100.000 Zuschauer Platz, die vor allem Spiele der DDR-Nationalmannschaft sowie des Traditionsvereins FC Lokomotive Leipzig besuchten. Mit der deutschen Wiedervereinigung 1990 verlor das Stadion mehr und mehr an Bedeutung. Die DDR-Nationalmannschaft wurde aufgelöst und der FC Lokomotive Leipzig konnte nicht mehr an frühere Erfolge anknüpfen, auch nicht unter dem Namen VFB Leipzig (von 1991 bis 2004).
Umbau des Zentralstadions zur Arena
Nachdem es lange Zeit ruhig geworden war um den Fußball in Leipzig, meldete sich das Zentralstadion in den 2000er Jahren zurück. Mit dem Umbau des einst weit und breit größten Stadions wurde bereits im Jahr 2000 begonnen. Eigentümer wurde Michael Kölmel, der mit seiner Firma EMKA Immobilien-Beteiligungs-GmbH den Umbau des Stadions veranlasste. Die Bauarbeiten sollten insgesamt an die 4 Jahre dauern. Dabei wurde das neue, teilweise überdachte Stadion in das alte Zentralstadion Leipzig hineingebaut. Dies hatte unter anderem zur Folge, dass sich die Anzahl der Sitzplätze auf ca. 43.000 reduzierte. Den heutigen Namen Red Bull Arena erhielt das Zentralstadion Ende Juni 2010. Als Hauptsponsor des 2009 gegründeten Vereins RB Leipzig (Rasenball Leipzig) behielt sich Getränkehersteller Red Bull unter Chef Dietrich Mateschitz das Recht vor, das Heimstadion des RB Leipzig in Red Bull Arena umzubenennen. Das Einweihungsspiel bestritt der RB Leipzig (Rasenball Sport Leipzig) gegen den FC Schalke 04. Der RB Leipzig verlor mit 1:2.
Fußball WM 2006 in Leipzig
Der Umbau des Zentralstadions erfolgte nicht zuletzt deshalb, dass Leipzig als einer von 12 Austragungsorten der FIFA Fußballweltmeisterschaft 2006 gewählt wurde. Bereits seit Fertigstellung des Stadions im Jahre 2004 gastierte hier schon einige Male die deutsche Nationalmannschaft. Zu den Höhenpunkten der Stadiongeschichte gehört jedoch eindeutig die WM-Teilnahme im Jahr 2006. In Leipzig fanden daher unter anderem die Begegnungen Spanien vs. Ukraine, Frankreich vs. Südkorea, Argentinien vs. Mexiko und Serbien/Montenegro vs. Niederlande statt. Vor allem die Niederländer reisten in Scharen mit Ihren Wohnwagen an und sorgten für unzählige gelbe Nummernschilder in der Leipziger Innenstadt.
Deutsche Fußball-Nationalmannschaft im Stadion
Im Winter 2009 fand das letzte WM Vorbereitungsspiel im Zentralstadion zu Leipzig statt. Hier spielte die deutsche Fußball-Nationalmannschaft gegen das Fürstentum Liechtenstein. Das letzte Spiel der Nationalelf in Leipzig fand im Mai 2012 gegen Israel statt. Für Sonntag, dem 11. Oktober 2015 ist ein weiteres Spiel der deutschen Fußballnationalmannschaft gegen Georgien geplant. Michael Ballack, ehemaliger Kapitän der Nationalelf veranstaltete am 5. Juni 2013 sein Abschiedsspiel in der Red Bull Arena Leipzig. Selbst Philipp Lahm, der bis zur WM 2015 Kapitän der Nationalmannschaft war und letztlich Ballacks Platz in der Nationalelf übernahm, war der Einladung gefolgt und zum Spiel gekommen.
Red Bull Arena Leipzig – Nutzung durch den RB
Seit 2010 heißt das Zentralstadion Red Bull Arena. Der RB Leipzig hat es sehr rasant bis zur Saison 2014/2015 in die zweite Fußballbundesliga geschafft. Mit dem Aufstieg stiegen auch die Zuschauerzahlen. Besonders bei Pokalspielen (z. B. 2011 gegen den VFL Wolfsburg und den 1. FC Augsburg) ist das Stadion mit gut 30.000 Menschen gefüllt, dies hängt natürlich auch vom Gegner ab. In der Aufstiegssaison 2013/2014 schafften es im Mai 2014 gegen den 1. FC Saarbrücken sogar über 42.000 Besucher in die Arena. Somit wurde ein neuer Rekord aufgestellt. Sollte der RB Leipzig in der Saison 2014/2015 in die erste Bundesliga aufsteigen, so wurde angekündigt die Red Bull Arena um gut 10.000 Plätze zu erweitern und die Ecken im Oberrang auszubauen.
Red Bull Arena als Veranstaltungsort für Konzerte
In der Red Bull Arena, die nun auch weit sichtbar das Red Bull Logo schmückt, finden jedoch nicht nur Fußballspiele statt. Der Eigentümer Michael Kölmel stellt das Stadion regelmäßig auch großen Konzertveranstaltungen & Shows zur Verfügung. So spielten in der Red Bull Arena bereits Mario Barth (2011), Coldplay (2012) und Bruce Springsteen (2013).
Überblick zu Konzertveranstaltungen im neuen Stadion Leipzig
- Paul McCartney, 2004
- Genesis, 2007
- Bon Jovi, 2008 mit Gianna Nannini
- AC/DC, 2009/2016
- Mario Barth, 2011
- Coldplay in Leipzig 2017, 2012
- Bruce Springsteen, 2013
- Udo Lindenberg, 2014 mit zwei Konzerten, 2016
- Helene Fischer, 2015/2018 mit zwei Konzerten
- Guns N Roses 2018, Festwiese