Joachim Murat





Joachim Murat ist am 25. März 1767 in La Bastide Fortuniere (heute Labastide-Murat) in Südfrankreich geboren. Murat ging zur Armee und erlebte seinen Aufstieg bereits zu Zeiten der französischen Revolution. Schon 1796 stand er als Offizier an der Seite Napoleons, dessen Schwester Caroline Bonaparte Joachim Murat um 1800 heiratete. Die großen militärischen Erfolge (u. a. in Austerlitz 1805) ermutigte Napoleon seinen Schwager 1808 zum König von Neapel zu ernennen. Murat wollte das deutlich größere Königreich Spanien und musste sich dennoch mit Neapel zufrieden geben. Joachim Murat war das Model unter den Offizieren. Er liebte auffälligen und bunten Federschmuck, um sich von allen anderen abheben zu können. Selbst wenn man es ihn nicht angesehen hat, er war neben Michel Ney einer der bedeutendsten Generäle und Marschäle (Marschall seit 1804) die Napoleon und Frankreich je gesehen haben. Im Oktober 1813 war Joachim Murat in Leipzig einer der wichtigsten Befehlshaber der Grande Armee.

14. – 16. Oktober 1813 – Joachim Murat beim Reitergefecht in Wachau/ Liebertwolkwitz

Am 14. Oktober 1813, noch vor Beginn der Völkerschlacht, befiel König Joachim Murat die erste große Reiterschlacht in diesen Tagen an. Auffällig gekleidet wurde er zum Zielobjekt von Österreichern und Preußen. Am 16. Oktober 1813 kam es nur größten Reiterschlacht bei Liebertwolkwitz, bei der gut 8000 Soldaten vom Marschall der Reiterei angeführt wurden. Murat der sich zuvor mit Napoleon traf, kam zum Einsatz, als die österreichischen Truppen unter Schwarzenberg bei Güldengossa schon herbe Verluste durch die französische Artellerie verzeichnen musste. Es kam zum Reitergefecht unter Joachim Murat bei Wachau im Kreis Leipzig. Murat konnte den Gegner zunächst besiegen und dessen Mauern durchbrechen. Besonders hilfreich war dies allerdings nicht, da es in Leipzig Möckern zwischen Marschal Marmont und dem preußischen General Blücher zu einer wichtigeren Schlacht kam. Trotz seiner Erfolge in der Völkerschlacht musste Joachim Murat letztlich vor dem Gegner in Leipzig fliehen. Am 19. Oktober 1813 traf er sich mit Napoleon und König Friedrich August von Sachsen und verließ fluchtartig Leipzig.

Murats Tod und Andenken

Joachim Murat, der seinen Freund und Kaiser Napoleon noch einmal während der Herrschaft der 100 Tage unterstütze, musste sich nach der Herrschaft der 100 Tage endgültig vom Kaiser distanzieren. Dafür war es allerdings zu spät. Murat floh in sein Königreich und wurde dort festgesetzt. Am 13. Oktober 1815 wurde Murat in Pizzo (Kalabrien) standrechtlich erschossen. Auf dem Friedhof Pere Lachaise in Paris erhielt Murat ein vermutlich leeres Grab an der Seite von Carolina Bonaparte, die 1839 verstarb. Im Triumpbogen in Paris ist sein Name verewigt. In Leipzig erinnert nahezu kaum etwas daran, dass Joachim Murat, der König von Neapel, hier persönlich die Reiterarmee auf dem Schlachtfeld bei Wachau anführte. Murat gibt es heute wie auch Marschall Michel Ney als Zinnfigur.