Karl-Liebknecht-Straße





Die Leipziger Karl-Liebknecht-Straße ist nach dem berühmten Sohn von Wilhelm Liebknecht benannt. Im Jahre 1868 begründete Wilhelm Liebknecht zusammen mit seinem Weggefährten August Bebel die Herausgabe des „Demokratischen Wochenblattes“ in Leipzig. Gut drei Jahre später, 1871, kam Karl Liebknecht in Leipzig zur Welt. Karl Liebknecht wuchs in Leipzig auf, er wurde hier getauft und ging hier auch zur Schule. 1890 begann Karl Liebknecht wie einst Johann Wolfgang von Goethe an der Leipziger Universität Rechtswissenschaften zu studieren. Kurz darauf verließ er Leipzig um nach Berlin zu ziehen. Karl Liebknecht, der sich nunmehr wie sein Vater Wilhelm Liebknecht sozial-politisch engagierte, kam 1907 wieder nach Leipzig. Dieses Mal stand Karl Liebknecht vor dem Deutschen Reichsgericht zu Leipzig, wie 1872 auch schon sein Vater. Er wurde wegen politischen Hochverrats zu einer ein bis zwei jährigen Gefängnisstrafe verurteilt. Noch heute erinnert eine Gedenktafel am Leipziger Reichsgericht an den Prozess gegen Karl Liebknecht, nach dem die heute beliebte Kneipen- und Partymeile in Leipzig benannt ist: die Karl-Liebknecht-Straße, kurz die Karli.

Die Karli – das gesellschaftliche und kulturelle Zentrum von Leipzig

Der SPD-Politiker Karl Liebknecht hat einst selbst am Südplatz der Karl-Liebknecht-Straße gewohnt. Mit dem Sieg über Nazi-Deutschland 1945 hat die sowjetische Besatzung die Straße nach Karl Liebknecht benannt. Heute ist die Karl-Liebknecht-Straße das gesellschaftliche Zentrum von Leipzig, auch wenn die Straße in der Südvorstadt liegt und sich Richtung Süden nach in den äußeren Leipziger Stadtteil Connewitz erstreckt. In der Karl-Liebknecht-Straße befinden sich wie auch im Barfußgäßchen zahlreiche Kneipen, Bars, Clubs und Diskotheken. Hier trifft sich die Jugend, hier treffen sich die Studenten und Austauschstudenten.

Clubs und Bars

Die Karl-Liebknecht-Straße ist eine Straße mit einem lockeren, unbeschwerten und gar internationalen Flair, ähnlich wie der Wrangelkiez in Berlin Kreuzberg oder die Simon-Dach-Straße in Berlin Friedrichshain. Es gibt viele Möglichkeiten draußen zu sitzen, gemütlich zu essen und zu trinken. Zu den bekannten Lokalen gehört unter anderem das Cafe Waldi, das sich am Wochenende auch gerne mal in einen Club verwandelt, das Volkshaus zu Leipzig (Nr. 32) oder das dort gegenüberliegende La Boume. Ganz im Süden, wenn sich die Karli mit der Kochstraße schneidet, befindet sich der bekannte Club der Kulturfabrik Leipzig e. V.: das werk2. Und wem das nicht reicht, der hat im Flowerpower Leipzig auch noch seinen Spaß. Ob Rock, Oldies, Indie, Electro und co., in der Karli kommt jeder auf seine Kosten. Wer hier klassische Musik sucht, der sollte allerdings ins Leipziger Zentrum wechseln. Public Viewing im Fußball, Junggesellenabschied oder Karoke, die Karli ist Leipzigs gesellschaftliches Zentrum.






Karl-Liebknecht-Straße Leipzig – Berühmte Adressen

In der Karl-Liebknecht-Straße befindet sich unter anderem der Hauptsitz der Leipziger Verkehrsbetriebe, der mit den LVB-Straßenbahnlinien 10 und 11 erreichbar ist. Zu den berühmten Adressen gehört ebenso das Hauptgebäude der LVZ – Leipziger Volkszeitung an der Karl-Liebknecht-Straße, die im Jahre 2013 umfangreich saniert wurde und deshalb streckenweise für den Autoverkehr gesperrt war. Die Direktion der HTWK (Hochschule für Wirtschaft, Technik und Kultur) befindet sich in der Nummer 132. Übrigens wohnte Karl Liebknecht in der heutigen Nr. 69.

Bekannte Bars in der Karli

  • Killy Willy – Der Irish Pub in der Karli
  • Cafe Puschkin – Kneipe und Shisha-Bar
  • Karli68 – Bar mit Live-Musik
  • Volkshaus – Gasthaus & Bar in der Karli 32
  • Kickers Inn – Sportbar in der Karli 82
  • Ilses Erika – Club in der Bernhard-Göring-Straße 152, nahe Carli

Die Feinkost

Die Feinkost in der Nummer 36 (einst VEB Feinkost) befindet sich im Zentrum der Karl-Liebknecht-Straße. Sie gehört zur gleichnamigen Kunst- und Gewerbegenossenschaft Feinkost eG. Das Feinkost-Gelände wird hauptsächlich als Veranstaltungsort genutzt. Im Sommer gibt es hier Open Air Theater (Sommertheater) und Sommerkino, es gibt Kunst-Flohmärkte und selbst im Winter gibt es Veranstaltungen im Kinderbuchladen Serifee. Mit dem Absturz hat die Feinkost gar eine eigene Diskothek. Die Musik ist bunt gemischt – Indie, Funk, Soul und Hip Hop. Achtung: Die Toiletten sind zwar überdacht, befinden sich aber draußen auf dem Feinkost-Hof.

naTo Leipzig

Eine weitere Instanz auf der Karli ist die naTo in der Karl-Liebknecht-Straße 46. Die naTo ist ein soziokulturelles Zentrum (naTo e.V.) mit eigener Bar. Hauptsächlich fungiert die naTo als Veranstaltungsort für Filmvorführungen. Kurz gesagt, die naTo ist ein Kino, in dem vor allem auch alternative Filme gezeigt werden, die es nie in die großen Kino-Center schaffen würden. So werden in den lateinamerikanischen Wochen Filme aus Lateinamerika gezeigt. Mit etwas Glück gibt es deutsche Untertitel, die Sprachen werden nämlich nicht übersetzt. Gezeigt werden jedoch nicht nur Filme, es gibt auch Lesungen, Improvisationstheater und vieles mehr. Infos gibt es unter nato-leipzig.de

Burgermeister am Südplatz 1

Der Bürgermeistergrill am Südplatz (immer noch auf der Karli) gilt als eine der besten Bürger-Läden in der Stadt. Dort wo sich einst Toilettenhäuschen befanden, gibt es heute leckere Burger für jeden Geschmack. Nicht selten wird der Burgermeister als beste Burger-Bude der Stadt bezeichnet. Die Preise sind vollkommen in Ordnung. Das Angebot an Burgern mit oder ohne Fleisch ist riesig. Wer jetzt wirklich keine Lust auf Burger oder Curry-Wurst hat, der kann direkt gegenüber im „Istanbul“ auch zwischen türkischen Spezialitäten wählen.

Partyzonen in Leipzig

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