Historisches Gefecht





historisches Gefecht Leipzig 2013Anlässlich der Leipziger Völkerschlacht, die sich zwischen dem 15. bis 19. Oktober 1813 sowohl südlich als auch nördlich der Stadt Leipzig ereignete, fand die bis dahin größte Schlacht der Weltgeschichte statt. Das historische Gefecht wird jährlich an historischer Stelle aufgeführt. Dabei stehen sich wie in der europäischen Geschichte die Länder Frankreich, Polen, Sachsen, Italien und Bayern den Ländern der Alliierten Preußen, Schweden, Österreich und Russland gegenüber. Veranstaltungsorte zum Völkerschlachtjubiläum 2013 waren unter anderem das Torhaus Markkleeberg, das Völkerschlachtdenkmal, das historische Dorf um Liebertwolkwitz sowie die groß angelegte Weinteichsenke, die eine sehr große Veranstaltungsfläche für reichliche Gefechte bietet.

Historisches Gefecht Leipzig: Darstellung der Völkerschlacht

In beeindruckender Weise wird die Völkerschlacht im historischen Gefecht Leipzig nachgestellt. Das Nachspielen der Schlacht dauert einige Stunden. Besonders hervorzuheben sind die zahlreichen historischen Kostüme, sowohl auf Seiten der Franzosen, als auch auf Seiten der Alliierten. Artillerie, Infanterie und Kavallerie, wie schon im Jahr 1813 werden alljährlich Kanonenfeuer entzündet, die Reiterei aufgestellt sowie die Fußsoldaten voraus geschickt. Bedeutendster Darsteller ist dabei stets Napoleon selbst, der zwangsweise die Hauptrolle im historischen Gefecht bei Leipzig einnimmt. Mit dabei ist der gesamte Generalstab der französischen Armee um die Marschälle Michel Ney (Herzog von Elchingen), Joachim Murat (König von Neapel), Louis Alexandre Berthier (Herzog von Neuchatal), Jacques MacDonald (Herzog von Tarent) und Auguste Frederic de Marmont (Herzog von Ragusa), der vor allem oben in der Schlacht von Möckern kämpfte. Ebenso mit dabei ist der legendäre General und Marschall von Frankreich Jozef Antoni Poniatowski, der am 19. Oktober 1813 in der Weißen Elster ertrank. Im Mittelpunkt der Völkerschlacht standen und stehen noch heute im historischen Gefecht einzig und allein die Franzosen mit Ihrem Kaiser Napoleon, der typischerweise auf seinem weißen Ross über das Schlachtfeld reitet. Die Hauptnebenrolle spielt der preußische General Gebhardt Leberecht von Blücher. Erst danach kommt der österreichische General von Schwarzenberg (1820 in Leipzig verstorben), der ebenfalls als deutlicher Sieger der Völkerschlacht bei Leipzig in die Weltgeschichte einging.

Historisches Gefecht im Jahre 2016

Gefechtsdarstellung Leipzig 2016Die Gefechtsdarstellung 2016 findet wie folgt statt:

  • 22. Oktober 2016 – Möncherei Gelände im Agrapark Markkleeberg/ Liebertwolkwitz, ab 10:30 Uhr bis ca. 12:30 Uhr
  • Teilnehmer: ca. 700 uniformierte Soldaten und Statisten, teilweise zu Pferd
  • Hinweise: Ohrenschützer empfohlen, die Gefechtshandlungen sind durch das „Verschiessen“ von Schwarzpulver sehr laut, es wird nicht scharf geschossen




Historisches Gefecht im Jahre 2013

Das historische Gefecht in der Weinteichsenke bei Markkleeberg besuchten gut 35.000 Zuschauer. Veranstalter war der Verband Jahrfeier Völkerschlacht b. Leipzig 1813 e. V. Aufgrund des 200. Jubiläums der Völkerschlacht wurde die Schlacht in einem noch nie da gewesenen Ausmaß nachgespielt. Ingesamt 17 Nationen nahmen in historischen Kostümen an der Inszenierung der Schlacht teil. Mit dabei waren unter anderem die Länder Polen, Frankreich, Russland, Ukraine, Österreich, Schweden, Italien, Tschechien und sogar Australien. Ganze 6.000 Akteure mit über 200 Pferden und 100 Kanonen gehörten zum Aufgebot des historischen Gefechtes 2013. Es sollte eine Nachstellung in einem neuen Ausmaß sein. Die Gefechte finden jährlich statt, alle 25 Jahre werden jedoch besondere Großveranstaltungen zelebriert. Der Ablauf wird dabei stets von einer militärhistorischen Kommission organisiert, um die Gefechte so authentisch wie nur möglich zu gestalten. Obwohl hier von einer Schlachtnachstellung die Rede ist, gibt es natürlich in der Regel keine Verletzten, es fließt kein Blut, es stirbt niemand. In der Völkerschlacht bei Leipzig sind ganze 90.000 Soldaten und viele tausend Zivilisten um Lebens gekommen. Die Nachstellung in den historischen Gefechten wird vor allem den gefallenen Soldaten und Helden gewidmet, die hier ihr Leben lassen mussten, um Europa von der Herrschaft Napoleons und der Franzosen zu befreien.

Neben dem eigentlichen Gefecht gab es 2013 auch Zutritt zu den Biwaks und Feldlager der Soldaten, die wie in der Historie, ihr Essen am Lagerfeuer zubereiteten. Die Biwaks bildeten damals wie heute zur Schlachtnachstellung die nächtliche Unterkunft und den Aufenthaltsort. Im Weiteren wurde neben einigen Ess- und Trink- bzw. Bierständen auch ein historischer Markt angeboten. Aufgrund der hohen Zuschauerzahlen ist die Organisation 2013 jedoch etwas in Schwierigkeiten geraden. Viele Besucher mussten ca. 1,5 Stunden warten, bis Sie den schmalen Einlass passieren konnten. Zudem war die Sicht (besonders von Stehplätzen) auf einigen Wiesen stark eingeschränkt, was ebenfalls für etwas Unmut sorgte.

Ablauf des historischen Gefechtes

Das historische Gefecht 2013 dauerte ca. 3 Stunden. Während der ersten Stunden sind Truppen auf beiden Seiten aufmarschiert. Es wurden unzählige Kanonen- und Gewehrschüsse abgefeuert. Mittendrin der französische Generalstab in den Uniformfarben blau, rot und weiß. Napoleon fiel und fällt vor allem daher auf, weil er seinen Hut quer trug bzw. trägt. Während der Schlachtdarstellung gehen die Soldaten, Artelleristen (mit samt Kanonen) und Infanteristen immer weiter aufeinander zu, soweit bis der Feind in direkter steht. Die Reiterei übernimmt dabei jeweils die rechte und linke Flanke, um die Stellungen des jeweiligen Heeres seitlich befeuern zu können. Zu Ende der Schlacht treten die Franzosen mit großen Verlusten den Rückzug an. Die Bayern und Sachsen laufen zum Feind, den Alliierten über. Anders als in der europäischen Geschichte, endet die Schlachtdarstellung allerdings mit einer Versöhnung der Franzosen und Preußen, die von Napoleon und General von Blücher angeführt werden. Mit einem Handschlag wird der Frieden symbolisiert, so wie er heute noch einkehrt.

Das historische Gefecht bei Leipzig soll dem Besucher nicht dazu animieren Krieg zu spielen, sondern eher dazu bewegen, sich mit der europäischen und besonders der deutschen Geschichte zu beschäftigen, die maßgeblich durch die ewigen Spannungen zischen den Ländern Deutschland und Frankreich beeinflusst wurde.

Anfahrt zum Gefecht in der Weintechsenke 2013

Die Anfahrt zum Gefecht ist mit der Tramlinie 11, aus Richtung Leipziger Zentrum kommend, möglich. Man sollte sich jedoch auf einige Wartezeiten einstellen, da die Bahnen ab Leipzig Hauptbahnhof besonders bei Großevents ganz schnell überfüllt sind und so eben nur noch wenige Zustiege ermöglichen. Sonderbusse werden entsprechend bereitgestellt. Informationen hierzu sind dem Internet zu entnehmen bzw. bei den entsprechenden Organisatoren zu erfragen.

Zur Geschichte von Leipzig

Schreibe einen Kommentar